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Bei starker Streuung
der Knochen auf der Oberfläche: Bereitschaftspolizei hinzu ziehen.
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Bei Oberflächenfunden
Fundstelle absperren, Eingang markieren, möglichst selten begehen, um nichts
zu zerstören.
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Bei Bodenfunden
(Zufallsfunde wie Exhumierung) möglichst feine Grabungswerkzeuge benutzen.
Im Bereich des Skeletts keine Schaufel (siehe Methoden der Archäologie bzw
forensischen Archäologie).
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Vor der Bergung
gründlich photographieren, evtl zeichnen, der Standardmesspunkt (Baum,
Stein...) sollte mit abgebildet sein; Lagebeziehung von Funden kann wichtig
werden (siehe Taphonomie).
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Funde oder Fundgruppen
einmessen, evtl. mit Schnurnetz und Kompass, beziehen auf mäßig weit
entfernten Messpunkt, der muss auch nach einiger Zeit noch wiederzufinden
sein.
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Für Bergung Vegetation
entfernen; dabei darauf achten, dass z.B. Grasbüschel keine Kleinfunde
enthalten.
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Wegen Tierfraß oder
bei Fundort am Hang in weiterem Umkreis suchen.
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Metalldetektor
freigiebig einsetzen.
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Frontzähne fallen
leicht aus, sind aber für die Identifikation sehr wichtig: sie tauchen auf
Photos auf.
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Gesichtsknochen sind
sehr zerbrechlich, aber ebenfalls sehr wichtig. Nicht in die Augen- und
Nasenhöhlen greifen!
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Beckensymphyse (vorn)
wichtig für Alters- und Geschlechtsdiagnose. Das Abbrechen ist nicht
tragisch, aber das Zerkrümeln.
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Allgemein auf
Vollständigkeit des Skeletts achten, auch bei Rippen.
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Knochen und übrige
Funde einzeln oder in kleinen Gruppen packen. Wenn die Rippen noch geordnet
lagen: von oben nach unten mit Bleistift numerieren.
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Einige Bodenproben
nehmen, im Kopfbereich wegen möglichen Haarresten, im Magenbereich wegen
möglichem Giftnachweis.
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Nach Bergung obere
Bodenschicht durchsieben, evtl mit Wasser durchschlämmen, wegen möglicher
Kleinfunde.
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Wenn das Skelett zu
transportieren ist: Schädelhöhlen ausspülen, damit nicht das Erdgewicht die
Kapsel sprengt oder das Gesicht beschädigt.